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Gelenkarmmarkisen

Da bei der Gelenkarmmarkise zwei oder mehr so genannte Ausfallarme das Markisentuch, also die Bespannung, von der Tuchwelle wegdrücken, ist fast ein waagerechter Ausfall des Markisentuchs möglich. Wie bei den anderen Markisenarten besteht die Grundkonstruktion aus Aluminium. Beim Ausfahren der Gelenkarmmarkise helfen Stahlfedern oder Gasdruckfedern. Diese setzen die Fallarme unter Spannung, das Markisentuch wird nach außen gedrückt und wird von den Armen straff gehalten. Das Einfahren benötigt einen größeren Kraftaufwand, da die Federkraft entgegengesetzt wirkt.

Die Gelenkarmmarkise wird hauptsächlich als Sonnenschutz und Wärmeschutz verwendet. Der Ausfall, also die Weite des Ausfahrens, ist bei dieser Markisenart begrenzt auf ca. vier Meter. Andere Konstruktionen der Gelenkarmmarkise reichen bis zu fünf Meter. Die maximale Breite bei dieser Markisenart beträgt 7 bis 8 Meter. Um eine breitere Fläche zu erhalten können die Markisen miteinander gekoppelt werden. Die Neigung ist frei einstellbar.

Über so genannte Konsolen wird die Gelenkarmmarkise mit dem Mauerwerk verschraubt. Markisen, die nicht für den Regensschutz ausgelegt sind, müssen bei stärkerem Wind und Regen eingefahren werden. Wegen der Hebelwirkung könnte ein Schaden der Markise oder sogar am Mauerwerk, also der Konstruktion entstehen (z.B. könnte sich ein Wassersack bilden). Man kann die Gelenkarmmarkise an der Wand sowie an der Decke befestigen. Darauf ist zu achten, dass ein großer Teil der Hebelkraft auf das Mauerwerk übertragen wird.

Man unterscheidet zwei große Arten von Gelenkarmmarkisen:

  • Offene Gelenkarmmarkisen
    Bei diesen Markisen ist die Tuchwelle offen sichtbar. Sie gibt es teilweise auch mit Dach
  • Geschlossene Gelenkarmmarkisen / Kassettengelenkarmmarkisen
    Bei diesen Markisen ist um die Tuchwelle und um die Gelenkarme ein Schutz, ein so genannter Kasten oder eine Kassette, angebracht. Dieser Kasten schützt die Markise vor Witterungseinflüssen.

Nebenarten der Gelenkarmmarkise:

  • Hülsenmarkise oder Tuchkassettenmarkise
    Bei dieser Markise ist nur die Tuchwelle durch eine Aluminium- Hülse geschützt, die Gelenkarme liegen frei.

Der Antrieb der Gelenkarmmarkise kann entweder manuell über ein Getriebe, das mit einer Kurbelstange bewegt wird oder automatisch durch einen Rohrmotor, der in die Welle eingeschoben wird erfolgen.

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